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- Sa., 06.03. , 14:30 bis 15:00 Uhr
Seelische Resilienz aus der Perspektive der Positiven Psychologie: Impulse aus Wissenschaft und Praxis
- Vortrag
Leonie Ascone Michelis, Klinische Psychologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Arbeitsgruppe Neuronale Plastizität
Seit vielen Jahren besteht die Forderung, dass sich Psychiatrien und andere helfende oder bildende Einrichtungen stärker den Mechanismen der (mentalen) Gesundheit, des Glücks, und der Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) widmen sollten. Die Positive Psychologie fokussiert auf genau diese Aspekte. Sie begleitet den Menschen mit großer Offenheit auf der „Suche nach sich selbst“. Krisen werden als zum Leben dazugehörig angesehen – ebenso die menschliche Fähigkeit, sie zu bewältigen. Anstelle einer Mangel- oder Defizit-Orientierung werden stärkende Aspekte der Person und Situation, die aktive Bewältigungs- oder Entwicklungsmöglichkeiten bieten, hervorgehoben. Charakterstärken (Paul Seligmann) beschreiben dabei positive Persönlichkeits-Merkmale, unabhängig von gesellschaftlichen Normen (z.B. sozialer Status oder Besitz). Abgeleitet aus der Tugendethik (u.a. Aristoteles, Thomas von Aquin), interkulturellen Studien, sowie Theorien der Persönlichkeitspsychologie wurden 6 übergeordneten Stärkenbereiche abgeleitet: Weisheit & Wissen, Mut, Liebe & Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung, Spiritualität & Transzendenz. Mithilfe eines wissenschaftlichen Rahmenkonzepts lassen sich Charakterstärken messen und weiter „ausbilden“. Diese und weitere Perspektiven der Positiven Psychologie sollen durch den Vortrag näher vorgestellt und praxisnah veranschaulicht werden.
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