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- Fr., 05.03. , 11:30 bis 12:00 Uhr
Plädoyer für den Schutz ungeborener Gedanken an den Universitäten
- Vortrag
Christoph Paret, Institut für Philosophie, Universität Wien
Neues zu denken – darin besteht die eigentliche Aufgabe der Universitäten. Dieser Aufgabe werden sie immer weniger gerecht:
Verschulte Studiengänge, die das Studieren mit einem dichten Kontrollnetz überziehen und sich aufs Weitergeben etablierter Ergebnisse, nicht auf das Entdecken konzentrieren. Die Notwendigkeit, seine Forschung im Kampf um Drittmittel im Vorhinein zu plausibilisieren (obwohl das Neue naturgemäß unplausibel ist). Eine Politik, die von den Universitäten erwarten, sich nützlich zu machen, obwohl niemand weiß, wie die zukünftige Welt aussehen wird, auf die die Studenten vorbereitet werden sollen. - Kurzum: Die Universität ist innerhalb der letzten 30 Jahre geerdet worden und zur Verwalterin des Status Quo geworden.
Niemand kann absehen, was uns allen damit entgeht. Das Unbekannte, das außerhalb unseres Vorstellungshorizontes liegt, hat aus systematischen Gründen keine Lobby. Denn die neuen Ideen, die man nicht gehabt hat, waren solche, mit denen niemand rechnen konnte (zuallerletzt ihr Urheber selbst). Folglich fällt es niemandem auf, wenn sie ausbleiben. Was müsste getan werden, damit die Zukunft an den Universitäten wieder anbrechen kann?
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