Neue Schokolade: Gesünder, umweltfreundlicher und nachhaltig produziert

Forscher der ETH Zürich haben eine neue, gesündere und umweltfreundlichere Schokolade entwickelt, die ausschließlich Komponenten der Kakaoschote verwendet. Diese innovative Schokolade enthält neben den Kakaobohnen auch das Fruchtfleisch und die Schale der Kakaofrucht, was den Zucker ersetzt und den Nährwert verbessert. Das Endprodukt hat einen ähnlichen süßen Geschmack wie herkömmliche Schokolade, jedoch mehr Ballaststoffe und weniger gesättigte Fettsäuren.

Der nachhaltige Herstellungsprozess könnte den Flächenverbrauch und das Erderwärmungspotenzial im Vergleich zur europäischen Zartbitterschokoladenproduktion verringern. Die Nutzung der gesamten Kakaofrucht trägt zudem zur Einkommensdiversifizierung der Landwirte bei. Die neue Schokolade hat einen Ballaststoffgehalt von 15 Gramm und nur 23 Gramm gesättigte Fettsäuren pro 100 Gramm, verglichen mit 12 bzw. 33 Gramm bei herkömmlicher dunkler Schokolade.

Bis die Kakaofruchtschokolade auf den Markt kommt, muss jedoch die gesamte Wertschöpfungskette von den Kakaobauern bis zur Produktion optimiert werden. Die ETH hat die Rezeptur bereits zum Patent angemeldet.

Diese Forschung unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Lebensmittelproduktion, ein Thema, das auch beim 13. Symposion Dürnstein unter dem Titel "Was werden wir morgen essen? Fragen zur Zukunft der Ernährung" behandelt wurde. Alle Beiträge der Veranstaltung sind unter Symposion Dürnstein Mediathek verfügbar. Den Originalartikel der APA Science finden Sie hier.